Funktioniert die Montignac-Methode? + Erfahrungen und Wochenplan

Der Erfinder der Montignac-Methode, Michel Montignac, war einer der Ersten, die den Glykämischen Index zum Abnehmen heranzog.

Die Montignac Diät unterscheidet ‚gute‘ und ’schlechte‘ Kohlenhydrate voneinander auf Basis des Glykämischen Index.

In der Praxis bedeutet das, dass man keine kohlenhydratreichen Produkte essen darf, deren GI-Wert über 50 liegt.

Die Diät wurde für all die Menschen erdacht, die gerne essen und trotzdem schlank bleiben wollen. Darum lautet der Slogan auch: Essen und gleichzeitig abnehmen!

In diesem Artikel wirst du erfahren, ob diese Abnehmmethode ihr Versprechen wahr machen kann und welches die größten Vor- und Nachteile der Diät sind.

Zudem wirst du hier das Folgende erfahren:

  • Der Sinn und Unsinn des Essens von Lebensmitteln mit einem niedrigen Glykämischen Index.
  • Ob es klug ist, Fette und Kohlenhydrate voneinander zu trennen.
  • Welches wichtige Abnehmprinzip bei der Montignac-Methode völlig ignoriert wird (was ein echtes MUSS für nachhaltigen Gewichtsverlust ist).
  • Die Antwort auf die Frage: ‚Kann die Montignac Diät beim Abnehmen helfen?‘
  • Und natürlich noch vieles mehr…

Was ist die Montignac Diät?

Die Montignac-Methode ist eine beliebte Diät, die von Michel Montignac erdacht wurde. Sie ähnelt der South Beach Diät.

Er erdachte eine besondere Art zum Abnehmen, nachdem er als Erwachsener mit Übergewicht kämpfte.

Er ging davon aus, dass man zum Abnehmen nicht unbedingt weniger Kalorien zu sich nehmen muss.

Stattdessen stellte er eine Diät zusammen, bei der in erster Linie ungesunde schlechte Kohlenhydrate von gesunden guten Kohlenhydraten getrennt wurden. Bei der Diät dürfen zudem auch Fette und Kohlenhydrate nicht zusammen gegessen werden.

Herr Montignac, der seine Diät selbst ausprobierte, verlor mit ihr in drei Monaten über 10 Kilo, wie auf seiner Website zu lesen ist.

Bei der Montignac Methode spielt der Glykämische Index eine sehr wichtige Rolle.

Der Glykämische Index wurde ursprünglich erdacht, um mit ihm Diabetikern helfen zu können, ihren Blutzuckerspiegel stabil zu erhalten. Montignac kam aber zu der Überzeugung, dass sich damit auch eine Diät zum Abnehmen zusammenstellen ließ.

Die Montignac-Methode war die erste Diät, die den Glykämischen Index als Standard zum Abnehmen einsetzte.

Dabei werden Kohlenhydrate auf Basis ihres Glykämischen Index klassifiziert. Der Wert gibt an, wie schnell oder langsam kohlenhydratreiche Nahrungsmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen.

Mit dieser Abnehmmethode wird man also nicht unbedingt weniger essen als sonst, sondern wählt seine Nahrung nur anders aus.

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Wie funktioniert die Montignac-Methode?

Die Nahrungsmittel, die man bei der Montignac Diät essen darf, werden auf Basis ihres Glykämischen Index ausgewählt.

Die Idee dabei ist, dass man mit dem Verzehr von Nahrungsmitteln mit niedrigem Glykämischen Index leichter abnehmen kann.

Mehrere Studien konnte zeigen, dass eine Diät mit einem niedrigen GI zu Gewichtsverlust führen kann, den Blutzuckerspiegel senkt und die Gefahr für Herzerkrankungen und Diabetes Typ 2 vermindert (Quelle, Quelle).

Die Art und Weise, wie die Nahrung zusammengestellt wird, ist jedoch weniger zuverlässig. Die Montignac Diät konzentriert sich komplett auf den Glykämischen Index, vergisst dabei aber, dass auch die Menge der verzehrten Kohlenhydrate eine wichtige Rolle spielt.

Was ist der Glykämische Index?

Kohlenhydrate stecken in Brot, Frühstücksflocken, Obst, Gemüse und Milchprodukten und stellen einen essentiellen Teil einer gesunden Ernährungsweise dar.

Wenn man Kohlenhydrate isst, werden diese von der Verdauung in einfache Zucker aufgespalten, die vom Blut aufgenommen werden. Nicht alle Kohlenhydrate sind aber gleich.

Es gibt gesunde und ungesunde Kohlenhydrate. Diese Unterscheidung ist sehr wichtig, wenn man das Ziel hat abzunehmen oder einfach auch nur gesünder essen will.

Nahrungsmittel, die ungesunde Kohlenhydrate enthalten, sind per Definition ungesund. Sie enthalten zugefügten Zucker und/oder raffinierte Kohlenhydrate.

Gesunde Kohlenhydrate werden auch als langsame, gute oder nicht verarbeitete Kohlenhydrate bezeichnet. Sie werden vom Körper nur langsam aufgenommen und lassen den Blutzuckerspiegel entsprechend langsam ansteigen, weil es mehr Zeit kostet, diese Art der Kohlenhydraten zu verdauen.

Der Glykämische Index (GI) ist ein Maßstab, mit dem die Nahrung auf Basis ihres Einflusses auf den Blutzuckerspiegel eingeteilt wird. Er wurde in den 80er Jahren von Dr. David Jenkins erdacht, einem kanadischen Professor (Quelle).

Die Geschwindigkeit, mit der die unterschiedlichen Nahrungsmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen, werden hierbei mit dem Einfluss von 50 Gramm reiner Glucose auf den Blutzuckerspiegel verglichen. Die Glucose ist somit der Referenzwert, der einen GI von 100 markiert.

Glykämischer Index Beurteilung:

Niedrig: 55 oder weniger

Mittel: 56-69

Hoch: 70 oder mehr

Nahrungsmittel mit niedrigem GI-Wert werden bevorzugt, denn sie werden langsamer verdaut und aufgenommen, was entsprechend zu einem langsameren und weniger starken Anstieg des Blutzuckerspiegels führt.

Entsprechend sollten Nahrungsmittel mit hohem GI-Wert vermieden werden, denn sie werden schnell verdaut und aufgenommen, was zu einem schnellen und starken Anstieg und auch wieder schnellem Abfall des Blutzuckerspiegels führt.

Man sollte wissen, dass Nahrungsmittel nur dann einen GI-Wert erhalten, wenn sie auch Kohlenhydrate enthalten. Darum wird man Nahrungsmittel ohne Kohlenhydrate wie z.B. Rindfleisch, Huhn, Fisch, Eier, Kräuter und Gewürze nicht in der Liste mit GI-Werten finden.

Glykämische Last

Der Umfang des Anstiegs des Blutzuckerspiegels wird durch die Menge an aufgenommenen Kohlenhydraten bestimmt (die Glykämische Last) und wie schnell die Kohlenhydrate in Glucose umgewandelt werden (der Glykämische Index).

Die Geschwindigkeit, mit der die Nahrung den Blutzuckerspiegel beeinflusst, wird von drei Faktoren bestimmt:

  • Der Typ Kohlenhydrate, den sie enthält (ungesunde oder gesunde Kohlenhydrate).
  • Nährwert (die Menge an nützlichen Nährstoffen, die sie enthält).
  • Die Menge an Nahrung, die man isst (Gramm).

Der Glykämische Index berücksichtigt nicht, wie viel Nahrung man isst. Darum ist er in der Praxis auch nur schlecht zu verwenden und wird darum kritisiert (Quelle).

Um dieses Problem zu lösen, wurde der Wert der Glykämischen Last erdacht. Bei ihr wird sowohl der Typ Kohlenhydrat als auch die Menge berücksichtigt (Gramm pro Portion).

Genau wie der GI wird auch die GL in drei Stufen eingeteilt:

Niedrig: 10 oder weniger (langsamer Anstieg des Blutzuckerspiegels)

Mittel: 11-19 (gemittelter Anstieg des Blutzuckerspiegels)

Hoch: 20 oder mehr (schneller Anstieg des Blutzuckerspiegels)

Diese Art der Einteilung ist wesentlich realistischer. Wein besitzt z.B. einen hohen Glykämischen Index, einige wenige Schlucke Wein werden den Blutzuckerspiegel aber nur gering beeinflussen. Es geht eben auch um die Menge, die man zu sich nimmt.

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Trennung von Kohlenhydraten und Fetten

Die Basisregel der Montignac-Methode lautet, Zucker in jeglicher zugesetzten Form zu meiden. Zudem sollen Fett und Kohlenhydrate voneinander getrennt werden.

Die Montignac Rezepte bestehen aus unterschiedlichen Arten von Gerichten:

Kohlenhydratreiche Mahlzeiten

Diese Mahlzeiten bestehen zum größten Teil aus Kohlenhydraten mit einem Glykämischen Index zwischen 35 und 50. Bei diesen Mahlzeiten muss Fett gemieden werden mit Ausnahme von Omega-3 Fettsäuren aus fettem Fisch.

Eiweiß-Fett Mahlzeiten

Diese Mahlzeiten bestehen hauptsächlich aus Eiweiß und Fett. Bei diesen Mahlzeiten dürfen nur Kohlenhydrate mit einem Glykämischen Index von 35 oder niedriger gegessen werden.

Die unterschiedlichen Phasen der Montignac-Methode

Wenn du all dies hier liest, könnte ich mir vorstellen, dass dir die Montignac-Methode ziemlich kompliziert zum Abnehmen vorkommen wird. Die Montignac Diät ist aber gar nicht so schwer einzuhalten. Sie ist sogar recht simpel.

Die Montignac-Methode besteht aus zwei Phasen:

Montignac Phase 1 (Phase des Abnehmens)

Die erste Phase der Diät dreht sich um das Abnehmen. Das erklärte Ziel dieser ersten Phase ist also Übergewicht loszuwerden. Ein weiteres Ziel ist, die Funktion der Bauchspeicheldrüse zu stabilisieren. Die Bauchspeicheldrüse ist wichtig zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels.

In dieser Phase dürfen nur gesunde Kohlenhydrate mit einem GI-Wert von maximal 50 aufgenommen werden. Damit soll verhindert werden, dass der Blutzuckerspiegel zu hoch wird.

Das Frühstück der ersten Phase

Frühstück (Kohlenhydrate)

  • 100% Vollkornbrot
  • Vollkorngetreide (zuckerfrei und biologisch)
  • Fruchtmarmelade ohne Zucker
  • Frischer Fruchtsaft
  • Fettarmer Quark oder Joghurt
  • Fettarme Milch
  • Koffeinfreier Kaffee
  • Obst
  • Tee
  • Sojamilch

*Alle Arten von Fett (Butter, Margarine) und Vollmilchprodukte sind nicht erlaubt.

Frühstück (Obst)

  • Orangen
  • Mandarinen
  • Grapefruit
  • Kiwi
  • Äpfel
  • Birnen
  • Mango
  • Erdbeeren
  • Abrikozen
  • Pflaumen
  • Beeren

*Bananen und Trauben sind nicht erlaubt

Frühstück (bestimmte Fettarten und mageres Eiweiß)

  • Gekochte Eier
  • Gebratene Eier
  • Omelett
  • Speck
  • Würste
  • Roher Schinken
  • Gekochter Schinken
  • Käse
  • Fettarme Milch
  • Koffeinfreier Kaffee

Mittagessen in der ersten Phase

Das Mittagessen besteht meistens aus einer Vorspeise (rohes Gemüse, Fleisch, Fisch, Eier und Meeresfrüchte), gesunden Kohlenhydraten und Käse oder Joghurt. Das Mittagessen darf nicht mit Brot serviert werden.

Vorspeisen während des Mittagessens

  • Tomaten
  • Gurke
  • Artischocken
  • Salat
  • Avocado
  • Radieschen
  • Karotten
  • Lachs
  • Makrele
  • Hering
  • Thunfisch
  • Garnelen
  • Muscheln
  • Scampi
  • Kaviar
  • Sardellen
  • Sardinen
  • Roher Schinken
  • Gekochter Schinken
  • Mozzarella
  • Ziegenkäse
  • Gekochte Eier
  • Rührei

Im Allgemeinen umfasst die Hauptspeise während des Mittagessens in der ersten Phase Fleisch, Geflügel oder Fisch. Es wird empfohlen, dies mit Gemüse zu kombinieren, das gute Kohlenhydrate mit einem Glykämischen Index von unter 35 enthält (meistens frisches Gemüse oder getrocknete Hülsenfrüchte).

Abendessen während der ersten Phase

Das Abendessen ist bei der Montignac-Methode die leichteste Mahlzeit des Tages. Dabei werden im Prinzip die gleichen Regeln wie beim Mittagessen beachtet. Die Gesamtmenge an Nahrung und vor allem die Aufnahme von Fett muss dabei vermindert werden. Zudem darf man kein Fleisch essen, wenn dies bereits beim Mittagessen gegessen wurde.

Die Dauer der ersten Phase

Die Dauer der ersten Phase hängt von der jeweiligen persönlichen Situation ab. Wenn man weniger als 5 kg abnehmen möchte, sollte man mindestens zwei Monate in Phase eins bleiben. Diese Zeitspanne wird benötigt, damit sich der Stoffwechsel wieder regeneriert. Wenn man mehr abnehmen möchte, ist es ratsam, einen Monat länger in Phase eins zu bleiben, nachdem man sein Wunschgewicht erreicht hat.

Montignac Phase 2 (Stabilisierungsphase)

Diese Phase ist auch als die Stabilisierungs- und Präventivphase bekannt. Die zweite Phase beginnt, wenn die erste Phase erfolgreich abgeschlossen wurde und wird einem dabei helfen, sein Wunschgewicht zu stabilisieren.

In Phase zwei werden der Ernährung mehr Kohlenhydrate hinzugefügt. Es ist eine Ergänzung zu den Nahrungsmitteln, die auch schon in Phase 1 erlaubt waren. Das macht das Ganze etwas leichter einzuhalten, denn hierbei werden die Basisprinzipien einfach etwas weniger streng umgesetzt.

In dieser Phase müssen die Teilnehmer der Diät weiterhin ihre Kohlenhydrate auf Basis der GI-Werte auswählen.

Die Stabilisierungsphase bietet mehr Raum zum Auswählen von Nahrungsmitteln.

In der zweiten Phase der Montignac-Methode darf man selbst die Kohlenhydrate auswählen, die man essen möchte. Auch Nahrungsmittel mit hohem Glykämischen Index sind erlaubt, indem man ein neues Konzept anwendet, dass Glykämische Lösung genannt wird und das auf dem Prinzip der Glykämischen Last beruht. Dabei sind alle Nahrungsmittel erlaubt, solange man es nicht damit übertreibt.

Der Glykämische Index wird hierbei berücksichtigt, die Menge an Kohlenhydraten und auch das Ausmaß des Anstiegs des Blutzuckerspiegels nach einer Mahlzeit.

Das Fett muss auf Basis seines Gehaltes an Fettsäuren gewählt werden. Vor allem mehrfach ungesättigte Fettsäuren (wie in fettem Fisch) aber auch die einfach ungesättigten Fettsäuren in Olivenöl werden empfohlen.

Die gesättigten Fettsäuren in fettreichen Mahlzeiten (fettes Fleisch, Vollmilchprodukte, Butter und Vollfettkäse) sollen vermieden werden. Mageres Eiweiß wie etwa Fisch, Geflügel und Hülsenfrüchte sind ebenfalls erlaubt.

Frühstück in der zweiten Phase

Alles, was in der ersten Phase gegessen werden durfte, ist nach wie vor erlaubt. Das Frühstück muss 100% Vollkornbrot oder Vollkorngetreide enthalten.

Mittagessen in der zweiten Phase

In dieser Phase ist es erlaubt Fisch und Fleisch mit kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln zu kombinieren. Obst darf nur auf leeren Magen gegessen werden. Die einzige Ausnahme bilden hierbei rote Früchte (Erdbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren). Diese Früchte dürfen am Ende jeder Mahlzeit gegessen werden.

Abendessen in der zweiten Phase

Die Basisprinzipien der ersten Phase gelten auch für das Abendessen der zweiten Phase.

Die wichtigsten Prinzipien der Montignac-Methode

Hier folgt eine Zusammenfassung der wichtigsten Diätprinzipien der Montignac-Methode.

Die wichtigsten Prinzipien der Montignac-Methode
  • Nahrung darf solange gegessen werden, bis man sich satt fühlt (man muss somit keine Kalorien zählen).
  • Drei Mahlzeiten werden am Tag zu festen Zeiten gegessen (und man soll niemals eine Mahlzeit ausfallen lassen).
  • Das Trinken von zuckerhaltigen Getränken soll vermieden werden.
  • Alkohol ist nicht erlaubt (das Trinken von mehr als einem Glas Wein oder Bier zur Mahlzeit ist in Phase 2 verboten).
  • Eine Mahlzeit enthält Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate mit einem niedrigen Glykämischen Index (nicht mehr als 35).
  • Man soll nur Kohlenhydrate wählen mit einem GI-Wert von unter 50.
  • Wähle ballaststoffreiche Mahlzeiten wie z.B. Spargel, Hülsenfrüchte, Lauch usw.
  • Nimm keine Snacks zwischen den Mahlzeiten ein.
  • Obst soll auf nüchternen Magen gegessen werden.
  • Nimm drei Mahlzeiten zu festen Zeiten über den Tag ein und lasse keine Mahlzeiten ausfallen.
  • Das Frühstück konzentriert sich auf gute Kohlenhydrate mit wenig oder gar keinem Fett.
  • Zu starken Kaffee sollte man meiden (lieber koffeinfreien trinken).
  • Nimm dir Zeit zum Essen.
  • Trinke 1,5 bis 2 Liter Wasser am Tag.
  • Mehrfach ungesättigte Omega-3 Fettsäuren und einfach ungesättigte Fettsäuren (Olivenöl) sind die beste Wahl.
  • Gesättigte Fettsäuren (Butter und fettes Fleisch) sollen vermieden werden.
  • Nahrung sollte langsam gekaut werden.

Vorteile der Montignac Methode

#1: Man muss keine Kalorien zählen

Das Zählen von Kalorien ist eine mühsame und meist nutzlose Angelegenheit. Trotzdem praktizieren viele Menschen es.

Es werden Apps aufs Smartphone geladen, um jede einzelne Kalorie zu registrieren.

Und wenn sie dann ihre tägliche Kalorienmenge überschreiten, laufen sie sofort ins Fitnessstudio, um wieder eine negative Kalorienbilanz herzustellen.

Natürlich ist es nicht unwichtig zu kontrollieren, was man sich so alles einverleibt, trotzdem ist das Zählen von Kalorien nicht das ganze Geheimnis des erfolgreichen Abnehmens. Man sollte viel mehr auf die Art der Nahrung achten, die man isst und nicht nur auf die Kalorienmenge!

Vielleicht ist dir auch schon einmal aufgefallen, dass schlanke Menschen so gut wie nie ihre Kalorien zählen. Und warum tun sie das nicht?

Weil man, wenn man sich gesund mit eiweißreicher Nahrung und gesunden Fetten ernährt, ganz von selbst aufhört zu essen, wenn man satt ist. Und das ist auch das Prinzip der Montignac Diät.

Wähle gesunde Nahrungsmittel, wenn du einkaufen gehst und denke nicht an Kalorien.

#2: Die Montignac Diät schließt keine Nahrungsmittelgruppen aus

Bei Crash Diäten sieht man oft, dass ganze Nahrungsmittelgruppen ausgeschlossen werden.

Das ist jedoch schlecht, denn eine abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig für den Erhalt einer gesunden Darmflora.

Menschen mit guter Gesundheit verfügen oft über mehr Diversität bei ihren Darmbakterien (Quelle). Interessant ist zudem auch, dass Menschen, die an Diabetes Typ 2, entzündlichen Darmerkrankungen oder starkem Übergewicht leiden, im Allgemeinen eine geringere Vielfalt an Darmmikroben (Bakterien und Pilze) aufweisen.

Das Einschränken bestimmter Nahrungsmittelgruppen (wie etwa Obst oder Gemüse) kann auch die Aufnahme von Vitaminen und Mineralien beeinflussen. Das kann mit der Zeit zu einem Mangel an essentiellen Nährstoffen führen, was unterschiedliche gesundheitliche Beschwerden nach sich zieht.

#3: Gewichtsabnahme und verbesserte Cholesterinwerte

Cholesterolverlagend dieet

Studien haben ergeben, dass eine Ernährung, die auf Nahrungsmitteln mit niedrigem GI-Wert basiert, unterschiedliche gesundheitliche Vorteile besitzen kann.

Verbesserte Cholesterinwerte: Eine Ernährung mit niedrigen GI-Werten scheint das gesamt Cholesterin um 9,6% absenken zu können und das LDL-Cholesterin um 8,6%. LDL-Cholesterin wird mit einem erhöhten Risiko für Herzbeschwerden und Schlaganfällen in Verbindung gebracht (Quelle, Quelle).

Eine Diät mit niedrigen GI-Werten wird zudem auch mit etwas Gewichtsverlust in Verbindung gebracht. Gesunde Erwachsene verloren 1,9 kg über eine Periode von 5 bis 10 Wochen hinweg. Der Einfluss auf den langfristigen Gewichtsverlust wurde bei dieser Studie nicht ermittelt (Quelle, Quelle).

Nachteile der Montignac Diät

#1: Sie berücksichtigt nicht die Menge an Kohlenhydraten

snelle koolhydraten

Wie bereits erwähnt spielt der Glykämische Index eine wichtige Rolle bei der Montignac Diät.

Die Gesamtmenge an Kohlenhydraten, die man zu sich nimmt, wird allerdings nicht berücksichtigt.

Kohlenhydrate dürfen bei der Montignac-Methode unbegrenzt gegessen werden, bis man satt ist.

Das ist ein wichtiger Faktor, um den Einfluss der Kohlenhydrate auf den Blutzuckerspiegel zu bestimmen.

Beispiel: Wassermelonen haben einen hohen GI-Wert von 72 und würden somit nach Einschätzung der Montignac Diät keine geeignete Quelle für Kohlenhydrate darstellen.

Wassermelonen haben aber auch einen niedrigen Kohlenhydratgehalt. Sie enthalten nur 6 Gramm Kohlenhydrate pro 100 Gramm. Eine Portion Wassermelone besitzt somit eine geringe Glykämische Last und nur einen minimalen Effekt auf das Ansteigen der Blutglucose.

An diesem Beispiel kann man gut erkennen, dass der Glykämische Index nicht immer ein geeigneter Wert ist, um Blutzuckerwerte vorherzusagen. Man sollte darum auch den Kohlenhydratgehalt und die Glykämische Last eines Nahrungsmittel berücksichtigen.

#2: Glykämischer Index sagt nur wenig über den Nährwert aus

Ein weiterer Nachteil ist der, dass der Glykämische Index nichts über den Nährwert eines Nahrungsmittels aussagt.

Der Nährwert eines Nahrungsmittel wird nicht erwähnt.

Ungeachtet des GI-Wertes ist es ebenso sehr wichtig zu berücksichtigen, wie viel Eiweiß, Fett, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien ein Lebensmittel enthält.

Es gibt genügend Nahrungsmittel mit niedrigem GI-Wert, die in Sachen Nährwert sehr ungesund sind. Man denke z.B. an Milchschokolade (GI = 49) oder Speiseeis (GI = 36).

Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass der Glykämische Index nur die Auswirkung eines einzelnen Nahrungsmittels auf den Blutzucker wiedergibt. Die meisten Nahrungsmittel werden aber zusammen mit anderen bei einer Mahlzeit eingenommen, wodurch der GI-Wert der gesamten Mahlzeit schwierig zu ermitteln ist (Quelle).

#3: Diät stimuliert keine körperliche Bewegung

Einen schlanken und gesunden Körper bekommt man in erster Linie, indem man auf das achtet, was man isst und trinkt.

Aber auch Bewegung spielt eine nicht unwichtige Rolle beim Abnehmen.

Darüber wird bei der Montignac Diät aber leider kein Wort verloren. Die Abnehmmethode ermutigend in keiner Weise zu sportlicher Aktivität, um auf diese Weise einen Beitrag zum Abnehmen zu leisten.

Etwa 80% des Abnehmerfolgs wird von der Ernährung bestimmt und etwa 20% ist Bewegung.

Darum ist regelmäßige Bewegung auch sehr wichtig, um einige Pfunde loszuwerden. Mit nur gesundem Essen wird man zwar auch abnehmen, wenn man aber auch für entsprechende Bewegung sorgt, wird es um einiges schneller gehen.

Sport und Bewegung hat einen positiven Einfluss auf die geistige Gesundheit, die kognitive Gesundheit, Schlafqualität, Krebsvorsorge, das Immunsystem, Blutdruck, Sexleben und die Verlängerung der Lebensspanne (Quelle, Quelle, Quelle).

Eine Ernährung einzuhalten, die weniger Kalorien enthält, als der tägliche Kalorienbedarf, wird auf Dauer den Stoffwechsel absenken. Hierdurch wird der Abnehmprozess ins Stocken geraten.

Untersuchungen haben gezeigt, dass tägliche Körperbewegung den Stoffwechsel steigert, wodurch man mehr Kalorien verbrennt und schneller an Gewicht verliert (Quelle, Quelle).

#4: Fette und Kohlenhydrate werden voneinander getrennt

Die Montignac Diät empfiehlt, Kohlenhydrate und Fett voneinander zu trennen. Das soll helfen schneller abzunehmen. Wirkliche Beweise werden für diese These aber nicht geliefert.

Obwohl man mit der Montignac-Methode abnimmt (indem man sich bewusster für bestimmte Nahrungsmittel entscheidet), gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass dieser Effekt etwas mit dem Trennen von Kohlenhydraten und Fett zu tun hat.

Es ist in der Praxis auch recht zeitraubend, immer Kohlenhydrate und Fett zu trennen.

Montignac Diät Erfahrungen

Ich konnte bei dieser Diät keine gefährlichen Nebenwirkungen erkennen. Erfahrungen von Anwendern zeigen allerdings, dass sich die Diät nicht für jeden eignet. Der Gewichtsverlust verläuft im Allgemeinen vergleichsweise langsam und das Trennen von kohlenhydratreicher und fettreicher Nahrung erfordert recht viel Zeit.

Die Mahlzeiten müssen sorgfältig auf Basis von Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten zusammengestellt werden. Das ist nicht sehr praktisch, wenn man nur wenig Zeit zum Kochen zur Verfügung hat.

Viele Anwender der Diät finden es positiv, dass sie so viel essen dürfen, wie sie wollen. Durch die strenge Trennung der Makronährstoffe gibt es hinsichtlich der Mahlzeitportionen keine Beschränkungen. Dies wird als großes Plus aufgefasst.

Hier kannst du zwei Erfahrungsberichte zur Montignac Diät nachlesen:

Ich halte nun seit 4 Wochen die Montignac Diät ein und habe noch nicht abgenommen. Ich konnte an meinem Körper keine Veränderung feststellen (Taille, Feuchtigkeitsverlust, usw.). Darum bin ich auch kurz davor, das Buch in den Müll zu werfen und diese ganze Diät zu vergessen. Ich hatte gehofft, doch wenigstens ab der dritten Woche der Diät abzunehmen! Aber leider nein. Schon ziemlich enttäuschend… – Sofie

Ich war immer etwas skeptisch, wenn man seine Nahrung trennen soll. Habe ich schon einmal vor einigen Jahren versucht und fand es damals ziemlich viel Arbeit ohne Resultat. Ich meine, wenn das so viel Mühe kostet, wie ’natürlich‘ ist es dann für einen Menschen, eine solche Diät einzuhalten? Zum Glück habe ich nun aber 2,5 kg in 2 Wochen verloren. Mir gefällt auch, dass ich so viel essen darf, wie ich will. Das darf man bei keiner anderen Diät! – Alain

Preis und Kosten der Montignac-Methode

Die Montignac Abnehmmethode wird in unterschiedlichen Büchern beschrieben, die man im Buchhandel bekommt.

Diese Bücher kosten meist zwischen 10 und 20 Euro.

Es gibt zudem einige Montignac-Produkte auf dem Markt, die speziell für die Montignac Diät entwickelt wurden. Sie sind zuckerfrei und enthalten Kohlenhydrate mit niedrigem Glykämischen Index.

Montignac Wochenplan

Tage:

Frühstück:

Mittagessen:

Abendessen:


Montag:

Fruchtsaft von 2 Kiwis und 2 Zitronen, Frühstücksflocken, fettarmer Joghurt

Gedämpftes Gemüse mit Thunfisch, gebratene Champignons

Huhn mit grünem Gemüse


Dienstag:

Fruchtsaft von frisch gepressten Grapefruit, Kiwi und Birnen, Scheibe Vollkornbrot mit Marmelade, Glas fettarme Milch

Kalbsfleisch mit gekochtem Broccoli, Käse, Radieschen und Gurkensalat

Gemüsesuppe, Pasta mit Champignons, fettarmer Joghurt


Mittwoch

Frisches Obst nach Wahl, gekochtes Ei mit Wurst (30 Min. später)

Pute mit Grünen Bohnen

Braune Bohnen


Donnerstag:

Frisches Obst, fettarmer Käse mit einer Scheibe Roggenbrot, Kaffee oder Tee

Gemüse mit Huhn

Omelett (2 Eier) mit Spinat


Freitag:

Frische Orangensaft, Omelett mit Champignons (30 Min. später)

Thunfischsalat mit Tomaten

Gemüsesuppe, gekochter Blumenkohl, Salat und fettarmer Joghurt


Samstag:

Frische Limonade, Frühstücksflocken, fettarmer Käse, Kaffee oder Tee

Gebratener Lachs mit Spinat

Kalbsfleisch mit gekochtem Broccoli


Sonntag:

Frischer Orangensaft, Frühstücksflocken, fettarmer Joghurt

Lammsfleisch mit Tomaten und Zwiebelsalat

Fetter Fisch (nach Wahl) mit grünem Salat

Ist die Montignac-Methode eine wirkungsvolle Diät oder nicht?

Die Montignac-Methode ist eine Diät, die dazu entwickelt wurde, um Gewichtsverlust zu unterstützen, indem man Nahrungsmittel auswählt, die einen niedrigen Glykämischen Index besitzen.

Dieser Glykämische Index ist jedoch nicht ganz einfach zu verwenden. Alles hängt auch von der Menge an Nahrung ab, die man isst, wie sie zubereitet wird oder wie sie mit anderen Nahrungsmitteln kombiniert wird. Für mich ist diese Diätregel darum völlig sinnlos, man kann sie genauso gut ignorieren.

Die einzige wirkliche Voraussetzung zum Abnehmen ist das Kreieren eines Kalorienmangels mit Hilfe von nicht verarbeiteten Nahrungsmitteln.

Wenn dir das Trennen von Kohlenhydraten und Fett das Abnehmen erleichtert, dann ist dagegen sicher nichts einzuwenden. Die Erfahrungen von Anwendern dieser Diät zeigen allerdings, dass das Trennen der einzelnen Makronährstoffe voneinander nicht so einfach geht. Viele Menschen empfinden die Regeln dieser Diät verwirrend und können sie nur mit Schwierigkeiten einhalten.

Das Einhalten einer Diät, um Übergewicht zu bekämpfen, ist nur die Bekämpfung der Symptome eines ungesunden Lebensstils. Dabei wird darauf geachtet, was man essen darf und was nicht.

Man sollte sich aber lieber auf das Aneignen eines gesünderen Lebensstils konzentrieren und das lässt sich z.B. mit Hilfe eines kohlenhydratarmen Lebensstils realisieren.

Dabei handelt es sich um eine ausgewogene Ernährung, die auf nicht verarbeiteter Nahrung basiert, zu der Eiweiß, gesunde Fette, komplexe Kohlenhydrate und Obst und Gemüse zählen. Diese Vorgehensweise ist zudem wissenschaftlich bewiesen und du kannst sie den Rest deines Lebens anwenden.

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Wusstest du, dass 1 von 3 Personen bei einer Diät sogar noch zunehmen anstelle damit abzunehmen? (Quelle)

Darum habe ich eine wirksame und moderne Abnehmmethode entwickelt, die leicht durchzuhalten ist und mit der es zu keinem Jo-Jo-Effekt kommt.

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Über Richard Hartmann MSc

MSc Richard Hartmann ist Abnehm-Trainer, Ernährungsberater, (Diät) Psychologe, Autor und Berater für orthomolekulare Ernährung und Nahrungsergänzung. Mit seiner Website HealthyHappy.de möchte er Menschen auf Basis wissenschaftlicher belegter Tipps informieren und inspirieren, damit sie die richtigen Entscheidungen für einen optimalen und gesunden Lebensstil treffen können.

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