Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): 31 Symptome & 9 Ursachen

Klappt es bei dir nicht mit dem Abnehmen? Hast du ohne erkennbaren Grund zugenommen? Und leidest du unter so vagen Beschwerden wie Müdigkeit, dauerndem Frösteln und Konzentrationsproblemen?

Die Ursache hierfür könnte eine Schilddrüsenunterfunktion sein. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion wird der Stoffwechsel langsamer, wodurch zahlreiche vage Beschwerden entstehen.

In diesem Artikel erfährst du das Folgende:

  • Was eine Schilddrüsenunterfunktion ist.
  • Was hierfür die Ursachen sind.
  • Wie die Symptome aussehen.
  • Was die Hashimoto-Krankheit ist (Hashimoto-Thyreoiditis).
  • Was man bei einer Schilddrüsenunterfunktion tun kann.

Du bekommst von mir auch eine Liste mit Fragen, anhand der du selbst überprüfen kannst, ob du an einer Schilddrüsenunterfunktion leidest.

Was ist die Schilddrüse?

Die Schilddrüse, auch als Glandula thyroidea oder Thyroid bezeichnet, ist eine Drüse, die sich auf der Vorderseite des Halses befindet. Die Schilddrüse befindet sich über der Luftröhre und unterhalb des Kehlkopfes.

Die Schilddrüse ist eines der am stärksten durchbluteten Organe des ganzen Körpers. Sie wird von 4 Schlagadern mit Blut versorgt.

Die Schilddrüse produziert eine Gruppe von Hormonen, die auch einfach als Schilddrüsenhormone bezeichnet werden. Dabei handelt es sich um die folgenden Hormone:

  • Triiodthyronin (T3)
  • Thyroxin (T4)
  • Calcitonin

Ohne diese Hormone könnte man nicht leben.

Um diese Hormone produzieren zu können, benötigt die Schilddrüse Jod und Tyrosin (eine Aminosäure). Die Hormone T3 und T4 beeinflussen unseren Stoffwechsel.

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Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?

Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) oder eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) sind häufig auftretende Beschwerden mit der Schilddrüse.

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion werden nicht genügend Schilddrüsenhormone gebildet. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion sind es dagegen zu viele. In beiden Fällen werden Beschwerden auftreten.

Ursache Schilddrüsenunterfunktion

Die Funktion der Schilddrüse kann durch unterschiedliche Ursachen gestört werden. Hier folgen die häufigsten:

  • Jodmangel
  • Zu viel Jod (z.B. durch Kontrastmittel bei radiologischen Untersuchungen)
  • Autoimmunerkrankungen (Hashimoto-Krankheit, Graves-Krankheit)
  • Jodhaltige Medikamente
  • Lithiumhaltige Medikamente
  • Operative Entfernung der Schilddrüse
  • Radiologische Therapie
  • Schilddrüsenentzündung (Thyrioiditis)
  • Eine angeborene Abweichung

Hashimoto-Krankheit

Auch wenn dieser Name eher wie der eines Samurais klinkt, ist diese Erkrankung dennoch die häufigste Ursache für Hypothyreose.

Die Hashimoto-Krankheit ist eine Autoimmunerkrankung, was bedeutet, dass das Immunsystem Antikörper produziert, die gesundes Körpergewebe angreifen. Dies wirkt sich schädigend auf die Schilddrüse aus, die hierdurch ihre Funktion einstellt. So bildet sich eine Schilddrüsenunterfunktion. Dies kann wiederum die Folge von Jodmangel sein (was aber nicht unbedingt die Ursache sein muss).

Es gibt noch viele Fragezeichen bei dieser Erkrankung, Untersuchungen haben aber ergeben, dass etwa 90% aller Fälle von Schilddrüsenunterfunktion die Folge der Hashimoto-Krankheit sind (Quelle).

Die Schilddrüsenunterfunktion ist oft nicht ein Problem der Schilddrüse selbst, sondern eher ein Leiden, das eine Reaktion auf ein geschwächtes Immunsystem ist.

Eine jod- und selenarme Ernährung erhöht das Risiko für eine Schilddrüsenerkrankung, weil die Schilddrüse sowohl Selen als auch Jod benötigt, um genügend Schilddrüsenhormone produzieren zu können.

Leidest du an der Hashimoto-Erkrankung? Dann solltest du vorsichtig sein mit deinem Konsum von rohem Gemüse aus der Familie der Kreuzblütler (Broccoli, Blumenkohl etc.), der Verwendung von Rapsöl (Canola-Öl), übermäßigen Mengen von Omega-6 Fettsäuren und Gluten.

Bestimmte Lebensmittel können ebenfalls die Aufnahme von Schilddrüsenmedikamenten beeinflussen. Man sollte immer mit seinem Arzt besprechen, wie man am besten seine Schilddrüsenmedikamente einnimmt, im Hinblick auf die eigene Ernährung.

Es ist zudem sehr wichtig, dass man auch Vitamin B12, Vitamin D, Selen und Zink in ausreichenden Mengen aufnimmt (deren Werte sind bei Menschen mit Hashimoto oft niedriger).

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Jodmangel

In der Vergangenheit war ein Jodmangel noch die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion.

Bei Jodmangel bekommt man eine endemische Struma (eine vergrößerte Schilddrüse) und Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion).

Aus diesem Grund wird heute dem Küchensalz Jod zugesetzt und auch Bäcker verwenden Jodsalz beim Brotbacken. Dazu sind Bäcker sogar per Gesetzt verpflichtet.

Durch das Hinzufügen von Jod zum (Bäcker)Salz, kommt eine endemische Struma in Deutschland so gut wie nicht mehr vor.

Ein Jodmangel ist eine reelle Gefahr bei einer langfristigen kohlenhydratarmen Diät oder einer ketogenen Diät. Bei diesen Diätformen wird man so gut wie kein Brot essen, weil dieses sehr kohlenhydratreich ist.

Wenn Brot bei der Ernährung fehlt, kann ein Jodmangel entstehen. Für viele Menschen ist Brot die wichtigste Jodquelle.

Zum Glück steckt Jod aber von Natur aus auch in genügend anderen Nahrungsmitteln, sodass man einen Jodmangel nicht zu fürchten hat, wenn man diese Nahrungsmittel in sein Ernährungsschema integriert.

Viel Jod steckt z.B. in Fisch und Eiern. In der folgenden Auflistung findest du jodhaltige Nahrungsmittel.

Nahrungsmittel und ihr Jodgehalt pro 100 g

Kohlfisch (Köhler) 322

Schellfisch 322

Krebse 140

Muscheln 125

Kabeljau 124

Jakobsmuscheln 120

Makrele 115

Weißling 108

Austern 60

Garnelen 55

Sardellen 45

Scholle 36

Hering 29

Sardinen 23

Thunfisch 14

Lachs 8

Forelle 8

Pangasius 6

 

Brot 69

Eier 35

Paranüsse 20

Haselnüsse 17

Milch 7

Walnüsse 2,5

Pistazien 2,5

Obst 2,5

Cashewnüsse 2,5

Mandeln 2,5

Kartoffeln 2,5

Pecannüsse 2

Macadamianüsse 2

Gemüse 2

Hülsenfrüchte 0,2

Wenn man kein Brot isst, kann man seine Jodaufnahme auch evtl. über Seetang -Tabletten verbessern. Hierbei muss man aber aufpassen, dass man nicht zu viel Jod aufnimmt, denn das wäre ebenfalls nicht gut für eine optimale Schilddrüsenfunktion.

Schilddrüsenunterfunktion erblich

Die Graves-Krankheit ist erblich. Wenn man erblich bedingt mit der Graves-Krankheit vorbelastet ist, ist es kaum vorhersagbar, ob man auch wirklich an ihr erkranken wird.

Ernährung, Rauchen, Medikamente, Alkohol und Infektionskrankheiten, an denen man gelitten hat, spielen ebenfalls eine Rolle dabei, ob man diese Autoimmunerkrankung bekommen wird.

Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion kann es zu einer ganzen Reihe von Beschwerden kommen. Jemand, der an einer Schilddrüsenunterfunktion leidet, wird wohl nie unter all diesen Beschwerden leiden aber vermutlich unter mehreren von ihnen.

Da einige dieser Beschwerden unbestimmt sind, wird ein (Haus)Arzt diese erst einmal wahrscheinlich nicht direkt einer Schilddrüsenunterfunktion zuschreiben.

Um wirklich festzustellen, ob eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt, muss eine Blutuntersuchung stattfinden.

Wenn sich die Schilddrüse dann tatsächlich als der Schuldige entpuppt, wird man dies an den zu geringen Schilddrüsenhormonen T3 und T4 im Blut erkennen.

Bei einer entsprechenden Blutuntersuchung wird auch direkt der TSH-Wert gemessen werden. Anhand dieses Wertes kann auch die Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion festgestellt werden.

Hierbei gibt es allerdings auch ein Problem, das von der Schulmedizin meist noch nicht erkannt und verstanden wird. Oft wird der reverse T3-Wert nicht beachtet, der versucht, den Überschuss an T4 los zu werden. Die Produktion von T3 kann größer werden, wenn jemand unter starkem Stress leidet oder ein aktives Immunsystem besitzt.

Um es zusammenzufassen: Es ist möglich, dass der TSH hoch/normal ist und der T4 normal. Das wird den Hausarzt dazu veranlassen zu sagen, dass mit den Schilddrüsenhormonen alles in Ordnung ist. Der T3 kann aber niedrig sein und der rT3 hoch. In einem solchen Fall besteht dann aber ganz sicher ein Problem.

Physische Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion:

  • Struma (vergrößerte Schilddrüse, am Hals sichtbar)
  • Müdigkeit
  • Schnelles häufiges Frösteln
  • Myxödem, z.B. an Knöcheln und Augenlidern
  • Haarausfall, Augenbrauenausfall, sprödes Haar
  • Gewichtszunahme
  • Trockene, juckende Haut
  • Kurzatmigkeit
  • Schlafapnoe
  • Muskelschwäche
  • Heisere/Krächzende Stimme
  • Verstopfung
  • Wasseransammlungen in den Extremitäten
  • Taubheit
  • Spröde Nägel
  • Karpaltunnelsyndrom (Nerv im Handgelenk, der eingeklemmt ist)
  • Stärkere Menstruation als normal
  • Leckende Brustwarzen
  • Frühzeitige Pubertät
  • Fruchtbarkeitsstörungen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Exophthalmus (hervorstehende Augäpfel)

Psychische Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion:

  • Träges Denken und Handeln
  • Langsames Sprechen
  • Verschlechterung des Gedächtnisses
  • Probleme mit der Konzentration
  • Psychosen
  • Nervosität
  • Verminderte Libido
  • Depressionen

Die häufigsten Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion werde ich hier erläutern.

Müdigkeit

Müdigkeit ist das häufigste Symptom einer Schilddrüsenunterfunktion.

Die niedrigen Thyroxin-Werte sind die Ursache für das Gefühl der Übermüdung. Durch zu niedrige Thyroxin-Werte kann man sich richtig kaputt fühlen.

Bei einer Untersuchung mit Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion schilderten die Teilnehmer die folgenden Müdigkeitsbeschwerden (Quelle, Quelle):

  • Körperliche Erschöpfung
  • Mentale Müdigkeit
  • Verminderte Aktivität
  • Gefühl, nicht ausgeruht zu sein, obwohl man mehr schläft
  • Anhaltende Müdigkeit
  • Immer schläfrig
  • Schwache Motivation

Man hat es immer kalt

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion ist der Stoffwechsel verlangsamt. Hierdurch verbrennt der Körper weniger Kalorien und produziert auch weniger Wärme. Deshalb wird man es schneller kalt haben als andere Menschen.

Etwa 40% der Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion sind kälteempfindlicher als andere. Dies kommt durch die niedrigen Thyroxin-Werte zustande (Quelle).

Zunehmen

Zuzunehmen ohne erkennbaren Grund, ist ein häufiges Symptom einer Schilddrüsenunterfunktion (Quelle).

Aufgrund der niedrigen Thyroxin-Werte, wird man zunehmen, obwohl man die gleiche Menge an Kalorien isst wie sonst auch. Der Körper wird wegen der niedrigen Thyroxin-Werte Fett einlagern.

Eine Studie hat ergeben, dass Menschen, die die Diagnose Schilddrüsenunterfunktion bekamen, im ersten Jahr nach der Diagnose im Schnitt 7 bis 14 kg zunahmen (Quelle, Quelle).

Wenn man in recht kurzer Zeit zunimmt, ohne seine Lebensgewohnheiten verändert zu haben (man isst gleich, trinkt gleich und bewegt sich auch nicht weniger), könnte dies mit der Schilddrüse in Zusammenhang stehen.

In einem solchen Fall rate ich dir, deinen Hausarzt aufzusuchen, damit die Funktion der Schilddrüse untersucht werden kann.

Depressive Gefühle

Es gibt ebenfalls einen Zusammenhang zwischen depressiven Gefühlen und einer Schilddrüsenunterfunktion. Ganze 57% bei Männern und sogar 64% bei Frauen mit Schilddrüsenunterfunktion leiden unter Depressionen (Quelle).

Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion fühlen sich auch oft ängstlich oder leiden unter Panikattacken. Die Prozentzahlen entsprechen hierbei etwa denen der Menschen, die sich depressiv fühlen.

Untersuchungen haben gezeigt, dass die depressiven Gefühle von niedrigen Thyroxin-Werten verursacht werden. Bei einer Untersuchung bekamen Personen mit Schilddrüsenunterfunktion das Hormon Thyroxin, wodurch sich auch ihre Stimmung besserte (Quelle).

Der Zusammenhang zwischen einer Schilddrüsenunterfunktion und Depressionen steht übrigens noch zur Diskussion, denn es gibt auch Untersuchungen, bei denen ein Zusammenhang nicht nachgewiesen werden konnte.

Eine Depression kann auch zahlreiche andere Ursachen haben als die der Schilddrüsenunterfunktion. Eine Depression ist ein schweres Leiden, bei dem man sich immer Hilfe suchen sollte und niemals auf eigene Faust irgendetwas ausprobieren sollte.

Haarausfall

Auch die Haarsäckchen werden wie die meisten anderen Zellen von Thyroxin-Hormonen reguliert. Da Haarsäckchen nur einen recht kurzen Lebenszyklus besitzen, sind sie für niedrige Thyroxin-Werte besonders anfällig (Quelle).

Die niedrigen Thyroxin-Werte führen dazu, dass sich die Haarsäckchen nicht regenerieren können, was zu Haarausfall führt. Nach der Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion regeneriert sich aber bei den meisten Menschen das Haarwachstum wieder.

Bei einer Untersuchung stellte sich heraus, dass bei 25% bis 30% der untersuchten Personen eine Schilddrüsenunterfunktion der Übeltäter war. Bei Menschen über 40 Jahren beträgt der Wert sogar 40% (Quelle).

Haarausfall kann aber auch andere (hormonelle) Ursachen haben. Der Hausarzt kann dir dabei helfen, die Ursache aufzuspüren.

Eine trockene und juckende Haut

Auch Hautzellen besitzen einen nur kurzen Lebenszyklus. Durch niedrige Thyroxin-Werte reagieren sie empfindlich auf den Verlust der Wachstumssignale, die sie normalerweise von diesem Hormon erhalten.

Durch die niedrigen Thyroxin-Werte verlängert sich der Lebenszyklus und dauert es länger, bis sich die Hautzellen erneuern. Hierdurch ist die obere Hautschicht länger der Abnutzung ausgesetzt und es dauert auch länger bis abgestorbene Hautzellen sich lösen. Die Folge ist eine trockene und empfindliche Haut.

Menschen mit niedrigen Thyroxin-Werten haben in 74% aller Fälle Probleme mit trockener Haut (Quelle, Quelle). Man muss aber dazu sagen, dass trockene Haut ein häufig auftretendes Problem ist, unter dem viele Menschen leiden, mit oder ohne Schilddrüsenunterfunktion.

Verstopfung

Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion  leiden häufiger an Verstopfung.

17% der Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion leiden hierunter, während nur 10% der übrigen Bevölkerung darunter leidet (Quelle).

Die niedrigen Thyroxin-Werte bremsen die Funktionen des Dickdarmes.

Wenn man an Verstopfung leidet, hilft es, viel Wasser und Kaffee zu trinken, viele Ballaststoffe zu essen und mehr Bewegung.

Konzentrationsprobleme

Etwa 20% der Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion fallen leichte Berechnungen schwerer.

Und etwa 40% der Betroffenen klagen über ein schlechter werdendes Gedächtnis (Quelle).

Wenn die Schilddrüsenunterfunktion behandelt wird, verbessert sich auch die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis wieder (Quelle, Quelle).

Menstruationsbeschwerden

Thyroxin-Hormone stören die Funktionen anderer Hormone und haben direkten Einfluss auf die Eierstöcke und die Gebärmutter.

Bei Frauen mit Schilddrüsenunterfunktion kann hierdurch der Menstruationszyklus unregelmäßig und der Blutverlust stärker als normal werden (Quelle).

Schilddrüsenunterfunktion Test

Wenn du vermutest, an einer Schilddrüsenunterfunktion zu leiden, solltest du deinen Hausarzt aufsuchen. Dieser kann dein Blut untersuchen, um sicher feststellen zu können, ob du an einer Schilddrüsenunterfunktion leidest oder nicht.

Es könnte auch sein, dass du im Gegenteil an einer Schilddrüsenüberfunktion leidest, denn viele Beschwerden einer Schilddrüsenunterfunktion stimmen mit den Beschwerden einer Schilddrüsenüberfunktion überein.

Bevor du einen Termin beim Hausarzt machst, kannst du dich mit Hilfe der hier folgenden Frageliste selbst testen und vorab schon einmal ermitteln, ob du eine Schilddrüsenunterfunktion haben könntest.

Schilddrüsenunterfunktion Checkliste:

  • ____ Ich nehme nicht ab, egal ob ich mich mehr bewege oder meine Ernährung anpasse
  • ____ Ich habe ohne erkennbaren Grund zugenommen
  • ____ Ich leide unter (schweren) Verstopfungen
  • ____ Ich fühle mich müde und erschöpft
  • ____ Ich fühle mich häufig schwindlig
  • ____ Ich habe häufiger Kopfschmerzen
  • ____ Ich fühle mich träge und schläfrig
  • ____ Mir ist kalt, obwohl andere es warm haben / angenehm finden
  • ____ Meine Menstruation kommt unregelmäßig
  • ____ Meine Menstruation verläuft heftiger (mehr Krämpfe, mehr Blutverlust)
  • ____ Ich habe Schmerzen in den Gelenken, den Händen und Füßen
  • ____ Mein Haar ist trocken und spröde und fällt aus
  • ____ Die Haut unter meinen Augen ist geschwollen
  • ____ Ich fühle mich niedergeschlagen, depressiv oder traurig
  • ____ Meine normalen täglichen Aktivitäten interessieren mich nicht mehr
  • ____ Meine Stimmung schwankt
  • ____ Ich fühle mich ruhelos
  • ____ Ich kann mich nicht gut konzentrieren
  • ____ Ich vergesse häufiger als sonst Dinge
  • ____ Ich habe Probleme mich an Dinge zu erinnern
  • ____ Ich fühle mich nutzlos
  • ____ Ich habe kaum noch Lust auf Sex
  • ____ Meine Stimme hat sich verändert
  • ____ Ich schnarche mehr als sonst
  • ____ Ich leide unter Schlafapnoe
  • ____ Ich habe den Drang zu gähnen, um mehr Sauerstoff zu bekommen
  • ____ Ich bin schneller kurzatmig
  • ____ Ich habe manchmal einen Druck auf der Brust
  • ____ Meine Augen sind lichtempfindlicher
  • ____ Meine Augen sind trocken und jucken häufig
  • ____ Ich habe ab und zu ein seltsames Gefühl im Nacken oder im Hals
  • ____ Mein Hals ist empfindlicher. Mein Schmuck, mein Schal oder Krawatte fühlen sich unangenehm am Hals an
  • ____ Mein Hals ist dicker als sonst oder ist sichtbar unregelmäßiger geformt

Achtung: Die hier aufgeführten Beschwerden können auch andere Ursachen haben. Darum sollte man immer sein Blut untersuchen lassen, um ein eindeutiges Ergebnis zu besitzen.

Temperaturtest Schilddrüse

Man kann auch testen, ob man eine Schilddrüsenunterfunktion hat, indem man seine Temperatur misst. Diese Methode funktioniert wie folgt:

Miss deine Temperatur sobald du morgens wach bist, am besten gleich messen, solange man noch im Bett liegt. Die Temperatur einfach unter dem Arm messen.

Das macht man 3 Tage lang hintereinander und ermittelt dann den Mittelwert.

Frauen in der Menstruation müssen die Temperatur am 2., 3. und 4. Tag der Menstruation messen.

Falls deine durchschnittliche Temperatur zwischen 36,4 und 36,8 Grad liegt, ist dies gut.

Falls deine durchschnittliche Temperatur niedriger ist als 36,4, dann kann dies ein Hinweis darauf sein, dass du eine Schilddrüsenunterfunktion hast und solltest dies beim Arzt näher untersuchen lassen.

Tipps bei Schilddrüsenunterfunktion

Was man bei einer Schilddrüsenunterfunktion unternehmen kann, hängt von der Ursache der Beschwerden ab.

Schilddrüsenunterfunktion Medikamente

Wenn eine medizinische Ursache für die Schilddrüsenunterfunktion gefunden wurde, wird man in den meisten Fällen Medikamente verschrieben bekommen.

Diese Medikamente beinhalten Schilddrüsenhormone. Der Arzt wird sehr langsam die Dosis der Schilddrüsenhormone erhöhen, bis die Beschwerden verschwunden sind.

Der behandelnde Arzt wird dabei das Blut regelmäßig kontrollieren, um sicherzustellen, dass nicht zu viel oder zu wenig Schilddrüsenhormone im Blut vorhanden sind.

Homöopathie bei Schilddrüsenunterfunktion?

Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass homöopathische Mittel bei einer Schilddrüsenunterfunktion wirken.

Es gibt übrigens überhaupt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass auch nur irgendein homöopathisches Mittel etwas bewirkt.

Die Wirkung eines homöopathischen Mittels ist nicht größer, als die Wirkung eines Placebos (Quelle).

Schilddrüsenunterfunktion Ernährung

Falls deine Schilddrüsenunterfunktion durch deine Ernährungsweise verursacht wird, kannst du dies natürlich durch eine Ernährungsumstellung angehen.

Um einer Schilddrüsenunterfunktion entgegenzuwirken, gibt es einige hilfreiche Nahrungsmittel und einige, die man besser meiden sollte.

Das sollte man essen

Die Schilddrüse benötigt Nahrungsmittel, die Jod, Vitamin A, B12, D, E und Ballaststoffe enthalten. Diese sind u.a. in den folgenden Nahrungsmitteln vorhanden:

Das Folgende sollte man darum essen:

  • Fisch
  • Nüsse
  • Avocado
  • Seegras
  • Schalentiere
  • Muscheln
  • Brot
  • Naturreis
  • Kakao
  • Eier
  • Käse
  • Pilze
  • Obst
  • Gemüse
  • Fleisch
  • Kerne
  • Samen
  • Haferflocken
  • Butter

Das sollte man nicht essen

Hohe Insulinwerte beeinflussen die Funktionsweise der Schilddrüse, darum sollte man lieber keinen zugesetzten Zucker und raffinierte Kohlenhydrate essen (Quelle). Hierdurch steigt der Blutzucker stark an und wird der Körper darum entsprechend viel Insulin ausschütten.

Zudem haben auch Koffein, Nikotin und Alkohol eine negative Wirkung auf die Schilddrüsenhormone. Wenn man eine Schilddrüsenunterfunktion hat, sollte man besser auf diese Dinge verzichten.

Auch einige Nahrungsmittel, die an sich gesund sind, können sich negativ auf Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion auswirken. Das wären z.B. die folgenden Nahrungsmittel:

  • Soja
  • Erdnüsse
  • Kassave
  • Leinsamen
  • Rosenkohl
  • Kohlrabi
  • Hirse
  • Blumenkohl
  • Radieschen

Viel rohes Gemüse wirkt sich schlecht auf die Funktion der Schilddrüse aus (nur bei Menschen, bei denen bereits eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt). Dies kommt durch Stoffe, die als Goitrogene bezeichnet werden.

Goitrogene sind Substanzen, die freigesetzt werden, wenn Gemüse geschnitten oder gekaut wird. Indem man das Gemüse kocht, werden die Goitrogene deaktiviert und können somit auch von Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion problemlos gegessen werden.

Nahrungsmittel, die man bei einer Schilddrüsenunterfunktion lieber nicht roh essen sollte, wegen der freiwerdenden Goitrogene:

  • Blumenkohl
  • Erdnüsse
  • Broccoli
  • Soja
  • Rosenkohl
  • Kohl
  • Meerrettich
  • Steckrübe
  • Raps
  • Spinat
  • Kassave
  • Mais
  • Lima-Bohnen
  • Leinsamen
  • Hirse
  • Pfirsiche
  • Birnen
  • Pinienkerne
  • Erdbeeren
  • Süßkartoffeln
  • Tofu
  • Tempeh
  • Soja-Milch

Wenn man an einer Schilddrüsenunterfunktion leidet, ist es umso wichtiger, so abwechslungsreich wie möglich zu essen. Auf diese Weise kann man verhindern, dass man regelmäßig Nährstoffe zu sich nimmt, die man besser nicht essen sollte.

Ebenso sollten Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion noch mehr als andere darauf achten, dass sie nicht verarbeitete Nahrung zu sich nehmen. Auf diese Weise kann man verhindern, dass der Blutzuckerspiegel durch zugesetzten Zucker und raffinierte Kohlenhydrate gestört wird.

Achtung: Diese Richtlinien zur Ernährung sind ausschließlich für Menschen bestimmt, bei denen die Schilddrüsenunterfunktion die Folge einer falschen Ernährung ist. Diese Richtlinien sind nicht für Menschen gedacht, bei denen ein schweres Schilddrüsenproblem vorliegt oder andere ähnliche Schilddrüsenpatienten. Bei Schilddrüsenproblemen sollte man seine Ernährung immer mit dem behandelnden Arzt besprechen.

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MSc Richard Hartmann ist Abnehm-Trainer, Ernährungsberater, (Diät) Psychologe, Autor und Berater für orthomolekulare Ernährung und Nahrungsergänzung. Mit seiner Website HealthyHappy.de möchte er Menschen auf Basis wissenschaftlicher belegter Tipps informieren und inspirieren, damit sie die richtigen Entscheidungen für einen optimalen und gesunden Lebensstil treffen können.

1 Kommentar op "Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): 31 Symptome & 9 Ursachen"

  1. Jörg Thomas says:

    Sehr geehrter Herr Hartmann,

    es ist mir Rätselhaft das ich plötzlich seit ca. 5 Jahren ca. 5 kg pro Jahr zunehme, ich habe schon vieles versucht, keinen Alkohol mehr, etwas Sport zu machen (wenig), ich hatte immer um die 75 kg jetzt schwanke ich bei 100 kg, esse kein Fett selten Schweinefleisch, überwiegend Geflügel, versuche wenig zu würzen, habe schon einiges an Stoffwechseltabletten genommen leider alles ohne Erfolg, eher habe ich den Eindruck es erhöht sich noch das Gewicht.
    Ich weis nicht mehr was ich machen soll.

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