Wirkt die Blutgruppendiät? Erfahrungen, Beispielrezepte und Listen

Diäten gibt es wie Sand am Meer. Man kann sich zu den unterschiedlichsten Themengebieten Diäten ausdenken. Und so hat sich auch Peter D’Adamo eine neue innovative Idee ausgedacht. Er entwickelte eine Diät, die spezifisch auf die eigene Blutgruppe abgestimmt ist. Die Blutgruppendiät.

Sie beinhaltet spezielle Produkte, die man essen kann, die zur eigenen Blutgruppe passen.

Die Idee zur seiner Diät kam ihm, als er feststellte, dass die Menschen ganz unterschiedlich auf seine vegetarischen oder fettarmen Diäten reagierten.

Welche Nährstoffe für welche Blutgruppe gut sind, erfährst du in diesem Artikel.

Zudem wirst du lernen, welche Produkte man essen darf und welche Vor- und Nachteile diese Diät mit sich bringt.

Abnehmen auf Basis der eigenen Blutgruppe? Wie funktioniert das?

Das Prinzip der Blutgruppendiät ist an sich ganz simpel: Abhängig von der eigenen Blutgruppe sollte man bestimmte Produkten essen, die für einen gesund sind.

1996 veröffentlichte Peter D’Adamo das Buch: ‚Eat right 4 your type (Die Blutgruppendiät)“. Das Buch wurde inzwischen 7 Millionen Mal verkauft und ist in 60 Sprachen erschienen.

Wie ist der Naturheilkundige Peter D’Adamo auf seine Idee gekommen?

Er untersuchte sehr ausführlich den Zusammenhang zwischen Blutgruppen, Ernährung und Lebensstil. Inspiriert wurde er dabei von seinem Vater, der festgestellt hatte, dass viele Menschen sehr unterschiedlich auf bestimmte Diäten reagierten. Daraufhin entdeckte er, dass das Blut die Nahrungsquelle des Körpers ist, was ihn zu der Annahme brachte, dass ihm vielleicht das Blut dabei helfen könnte, diese Unterschiede besser zu verstehen.

Er untersuchte seine Annahme, und nachdem er viele Patienten dahingehend studiert hatte, zeigte sich seiner Meinung nach ein deutliches Muster. Er stellte fest, dass jeder Blutgruppe spezifische Ernährungskategorien zugeordnet werden konnten.

Es gibt vier unterschiedliche Blutgruppen:

  • Blutgruppe O
  • Blutgruppe A
  • Blutgruppe B
  • Blutgruppe AB

Menschen mit der Blutgruppe O reagierten zum Beispiel gut auf eine eiweißreiche Diät. Menschen mit der Blutgruppe A reagierten dagegen eher schlecht auf eine eiweißreiche Ernährung. Auf diese Weise entstand die Blutgruppendiät.

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Unterschiedliche Listen

  • Es gibt also bestimmte Produkte, die man essen sollte, weil sie zur eigenen Blutgruppe passen. Diese Produkte werden auch als sehr förderlich bezeichnet. Entsprechende Nahrungsmittel sollen wie eine Art ‚Medizin‘ auf den Körper wirken.

  • Dann gibt es noch die Produkte der Neutralen Liste, die man also essen darf, die sich aber weder positiv noch negativ auf den Körper auswirken. Diese Produkte werden als nahrhaft eingestuft aber nicht als ‚Medizin‘ für den Körper.

  • Und schließlich gibt es auch noch eine Schwarze Liste mit Produkten, die man absolut vermeiden sollte. Entsprechende Produkte sollen vom Körper regelrecht als ‚Gift‘ wahrgenommen werden.

Das Ziel der Diät ist, einen gesunden Körper und ein gesundes Gewicht zu bekommen, indem man überschüssige Pfunde verliert. Außerdem sollen auch Allergien zurückgehen und das Immunsystem gestärkt werden.

Möchtest du auch mehr über andere Diäten erfahren? Dann lies den folgenden Artikel:

Welche ist die Beste Diät? Vor- und Nachteile von 7 Diäten

Wie ist die Blutgruppendiät aufgebaut und wie sehen die zugehörigen Produktlisten aus?

Pro Blutgruppe gibt es also spezifische Produkte, mit deren Hilfe man abnehmen kann oder die einen im Gegenteil zunehmen lassen. Darüber hinaus gibt es noch neutrale Produkte, die sich entweder günstig oder neutral auf den Körper auswirken und auch welche, die man absolut vermeiden sollte.

Im Folgenden werde ich pro Blutgruppe angeben, was man essen sollte und was man absolut vermeiden sollte; zumindest laut dem Buch „Eat right for your type (Die Blutgruppendiät)“

Blutgruppe O

Diese Blutgruppe ist die älteste und auch häufigste Blutgruppe bei Menschen. Sie wird auch als ‚Der Jäger‘ bezeichnet. Menschen mit dieser Blutgruppe sind ‚Fleischfresser‘ und besitzen eine robuste Verdauung. Sie verfügen zudem über ein überaktives Immunsystem, wodurch sie keine Veränderungen bei ihrer Ernährung oder in ihrer Umgebung vertragen.

Förderliche/heilsame Produkte:

  • Eiweiß aus Geflügel, Sojaprodukte, mageres rotes Fleisch und fetter Fisch
  • Kohlenhydrate aus Reis, Roggen und Dinkel
  • Nüsse und Samen
  • Gemüse und Obst

Zu vermeidende Produkte:

  • Kohlenhydratquellen wie z.B. Kartoffeln und fast alle Getreideprodukte
  • Hülsenfrüchte
  • Gemüse wie Mais, Rotkohl und Rosenkohl
  • Milchprodukte
  • Limonade
  • Kaffee und Tee
  • Vitamin E (wegen träger Blutgerinnung)

Es gibt auch noch eine Liste mit Produkten, die einen dick machen oder die einen im Gegenteil schlank erhalten. Produkte, von denen man dick wird verzögern den Stoffwechsel und Produkte, mit denen man abnimmt steigern den Stoffwechsel.

Produkte, die den Stoffwechsel steigern:

  • Seetang (Kelp)
  • Seegras
  • Meeresgemüse
  • Fisch und Schalentiere
  • Jodiertes Salz
  • Leber und rotes Fleisch
  • Grünkohl, Spinat und Broccoli

Produkte, die den Stoffwechsel verlangsamen:

  • Weizen
  • Mais
  • Kidneybohnen, weiße Bohnen und Linsen
  • Senf
  • Roher Kohl, Rosenkohl und Blumenkohl

Außerdem gibt es noch eine wichtige Sache: Viel Bewegung. Jede Form der Aktivität ist gesund für dich. So wirst du fit bleiben und kannst besser mit Stress umgehen.

Nach dieser Theorie besteht die Möglichkeit, dass du an Magengeschwüren, Arthritis, Entzündungen, einer Schilddrüsenunterfunktion, Allergien und einer Störung der Blutgerinnung leiden kannst, wenn du Blutgruppe O hast und dich nicht an eine entsprechende Diät hältst.

Achtung: All diese Informationen basieren auf den Empfehlungen von Peter D’Adamo.

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Blutgruppe A

Menschen mit der Blutgruppe A besitzen ganz andere Merkmale als Menschen der Blutgruppe O. Die Blutgruppe A ist vor allem dadurch entstanden, dass das Angebot an Wild zurückging.

Der Mensch breitete sich dadurch nach Europa und Asien aus, wo sich die Viehzucht und der Ackerbau entwickelte. Der Mensch ließ die Jäger und Sammler Periode hinter sich, weil die Viehzucht und der Ackerbau eine stabilere Lebensgrundlage formten. Hierdurch aßen die Menschen viel mehr Getreide- und Milchprodukte.

Im Laufe der Zeit passten sich die Menschen mit Blutgruppe A auch biologisch an diese neue Ernährung an. Hierdurch konnten sie besser die Nährstoffe aus Kohlenhydraten holen.

Sie scheinen über viele Verdauungsenzyme für spezifische Kohlenhydratquellen im Darm zu verfügen. Hierdurch können sie aber weniger gut Fett und Fleisch verdauen. Im Idealfall leben sie als Vegetarier.

„Manche Menschen behaupten, dass die hier genannten Informationen nicht richtig sind und die Blutgruppe A auch schon zur Zeit der Jäger und Sammler Zeit existierte. In diesem Fall wäre die Blutgruppe O auch nicht die älteste.“

Förderliche/heilsame Produkte:

  • Hülsenfrüchte
  • Getreide/Buchweizen
  • Gemüse
  • Tofu
  • Obst
  • Kaffee und Tee

Zu vermeidende Produkte:

  • Fleisch
  • Fisch
  • Vollmilchprodukte
  • Fette Produkte
  • Kokosnuss

Produkte, die den Stoffwechsel steigern:

Produkte, die den Stoffwechsel verlangsamen:

  • Fleisch
  • Fisch
  • Schalentiere
  • Milchprodukte
  • Kidneybohnen

Blutgruppe B

Weiter geht’s mit Blutgruppe B: Die Blutgruppe B ist eine Blutgruppe, die weltweit erheblich seltener vorkommt.

Im Schnitt haben etwa 10% bis 20% der Weltbevölkerung Blutgruppe B (Quelle). Hierzulande haben etwa 6% bis 7% der Bevölkerung die Blutgruppe B; also nicht sehr viele.

Menschen mit der Blutgruppe B haben nach Ansicht von Peter D’Adamo ein starkes Verdauungssystem. Ihnen kommt eine abwechslungsreiche Ernährung zugute. Sie vertragen deshalb sehr gut Milchprodukte, pflanzliche Nahrung und auch Fleisch. Geflügel und Schalentiere vertragen sie dagegen weniger gut. Diese sollte sie also eher meiden.

Blutgruppe B und AB sind die einzigen Blutgruppen, die Milchprodukte gut vertragen.

Bestimmte Produkte wirken sich negativ auf die Verdauung aus, zum Beispiel Mais und Erdnüsse.

Förderliche/heilsame Produkte:

  • Milchprodukte wie z.B. Magermilch, Schafsmilch, Ziegenmilch, Joghurt
  • Obst wie z.B. Cranberry, Trauben, Pflaumen und Papaya
  • Gemüse wie Blumenkohl, Grünkohl, Broccoli, Paprika und Rosenkohl
  • Fleischarten wie Lamm, Schaf und Kaninchen
  • Fischarten wie Kabeljau, Kaviar, Seehecht, Seebarsch, Seezunge
  • Tee

Zu vermeidenede Produkte:

  • Buchweizenbrot
  • Maisbrot
  • Roggenbrot
  • Erdnüsse und Erdnussbutter
  • Margarine
  • Obst wie Granatapfel, Kokosnuss, Melone und Mango
  • Gemüse wie Kartoffeln, Avocado, Beete, Mais und Tomaten
  • Fleischsorten wie Schweinefleisch, Ente und Huhn
  • Fischsorten wie Krabben, Krebse, Muscheln und Aal

Produkte, die den Stoffwechsel steigern:

  • Blattgemüse
  • Eier
  • Fleisch allgemein
  • Leber
  • Magermilchprodukte

Produkte, die den Stoffwechsel verlangsamen:

  • Mais
  • Linsen
  • Weizen und Buchweizen
  • Erdnüsse

Blutgruppe AB

Und last but not least: Blutgruppe AB.

Die Blutgruppe AB ist eine ziemlich seltene Blutgruppe. Es soll sich um eine recht junge Blutgruppe handeln, die aus der Vermischung von Ost- und Westeuropäern im Mittelalter entstanden ist. Mit der Blutgruppe AB ist man recht gut an moderne Lebensumstände angepasst. Man verfügt über ein starkes Immunsystem, hat aber auch ein ziemlich sensibles Verdauungssystem.

Deshalb sollte man sich mit Blutgruppe AB auch aus einer Mischung der für die Blutgruppen A und B empfohlenen Ernährungsweisen ernähren. Es hat sich aber auch gezeigt, dass diese Blutgruppe sich mit dem Abnehmen schwerer tut.

Förderliche/heilsame Produkte:

  • Brot aus Weizenkeimen und Roggenbrot
  • Erdnüsse und Erdnussbutter
  • Joghurt, Ziegenmilch und Schafsmilch
  • Obst wie Cranberry, Trauben, Kirschen und Kiwi
  • Gemüse wie Süßkartoffel, Blumenkohl, Grünkohl und Broccoli
  • Fleischsorten wie Schafsfleisch, Pute und Kaninchen
  • Fischsorten wie Kabeljau, Seehecht, Thunfisch und Lachs
  • Tee

Zu vermeidende Produkte:

  • Weizenprodukte
  • Schweinefleisch, rotes Fleisch und Geflügel
  • Obst wie Bananen, Kokosnuss, Granatapfel, Mango und Melone
  • Gemüse wie Kartoffeln, Mais, Avocado, Beete und Karotten

Produkte, die den Stoffwechsel steigern:

  • Grünes Gemüse
  • Fisch
  • Milchprodukte
  • Tofu

Produkte, die den Stoffwechsel verlangsamen:

  • Rotes Fleisch
  • Mais
  • Buchweizen und Weizen
  • Samen

Wie steht es um die Ernährung aus evolutionärer Sicht?

Nach dieser Diät sollte man also heilsame Produkte essen und dafür andere eher vermeiden. Wie war das aber früher, wenn es ums Auffinden von Nahrung ging?

In der Urzeit war man als Mensch schon froh, wenn man überhaupt irgendetwas Essbares fand. Die Männer gingen hauptsächlich auf die Jagd und die Frauen sammelten Nahrung in Form von Gemüse, Obst, Nüssen, Samen und Hülsenfrüchten. Der Mensch ist somit dazu geschaffen, nicht verarbeitete Produkte zu essen, wie die bereits genannten Produkte.

Die Veränderung der DNA des Menschen fand nicht schnell statt, sie dauerte Tausende von Jahren. Man kann also davon ausgehen, dass wir auch heute noch an die Nahrung der Jäger und Sammler Zeit angepasst sind.

Wenn man als Jäger ein Tier erlegt hatte, bedeutet dies ausreichend Nahrung für den Stamm für die kommenden Tage, egal ob es ein Hirsch oder ein Wildschwein war.

Nahrung war nicht immer vorrätig, wodurch man froh war, wenn man etwas fand. Darum wurde auch alles, was gefunden wurde sofort vom ganzen Stamm aufgegessen. Es gab keinen evolutionären Vorteil, bestimmte Produkte aufgrund der Blutgruppe nicht zu essen. Außerdem gab es keine Kühlschränke oder Tiefkühlfächer, mit denen man Nahrung länger hätte aufbewahren können.

Man könnte also annehmen, dass bestimmte Kulturen und Stämme bestimmte Nahrungsmittel besser vertragen, weil diese bei den betreffenden Gemeinschaften mehr verfügbar waren.

Darum können zum Beispiel Menschen, die nicht aus (den heutigen) westlichen Ländern stammen, Milch nicht vertragen, weil sie diese früher kaum getrunken haben. Ein sehr großer Teil der Weltbevölkerung ist laktoseintolerant, im Gegensatz zu den westlichen Nationen, die diesbezüglich ein bestimmtes Gen entwickelt haben, wodurch sie Laktose verdauen können.

Wie sieht die Blutgruppenverteilung in den unterschiedlichen Ländern aus?

Man könnte sich also eine Diät auf Basis der Nahrung ausdenken, die an dem bestimmten Ort vorhanden ist/war, weil unser Körper entsprechende Produkte oft besser verdauen kann.

Wenn bestimmte Gesellschaften/Länder also eine sehr unterschiedliche Blutgruppenzusammensetzung haben, wäre es eigentlich recht logisch, eine Blutgruppendiät zu erstellen.

In einem Land, in dem eine Blutgruppe sehr oft vorkommt und bestimmte Produkte sehr umfangreich vorhanden sind, sollten die Bewohner diese Produkte auch viel essen, im Gegensatz zu den Menschen eines Landes, in dem die betreffende Blutgruppe kaum vorkommt. Es hat sich aber gezeigt, dass die Blutgruppenverteilung weltweit gesehen ziemlich gleichmäßig ist, wenn man die verschiedenen Länder und Kulturen vergleicht (Quelle).

In den meisten Ländern dominieren die Blutgruppen O und A. Die Blutgruppen B und AB kommen dagegen weltweit eher wenig vor (5% bis 10% der Bevölkerung).

Eine Diät auf Basis der Blutgruppe ist also eigentlich Unsinn.

Bis heute kann die Wissenschaft noch immer nicht mit Bestimmtheit sagen, warum die Menschheit unterschiedliche Blutgruppen hat.

Trotzdem versuchen viele Menschen dies mit unwissenschaftlichen Erklärungen zu schaffen, so auch Peter D’Adamo. Seinetwegen gibt es heute so viele Patienten, die ihre Ärzte fragen, ob eine Diät auf Basis der Blutgruppe funktioniert.

Warum die Informationen, mit denen die Blutgruppendiät begründet wird, falsch sind

Die Blutgruppe B ist nach dieser Diät die einzige Blutgruppe, die Milchprodukte essen darf. Man sollte also denken, dass diese Gruppe keine Probleme mit Laktose hat, also weitgehend nicht laktoseintolerant ist.

Die Blutgruppe B+ kommt hierzulande nur bei 6-7% der Bevölkerung vor. In Indien dagegen bei über 30% der Bevölkerung und ist somit nach Blutgruppe O die häufigste Blutgruppe des Landes.

Wenn man also diese Diät in Indien anwenden würde, sollten sehr viele Menschen dort Milchprodukte essen können.

Es zeigt sich aber, dass 70% der indischen Bevölkerung laktoseintolerant ist (Quelle). Schon alleine aus diesem Grund ist es ziemlich seltsam, bestimmte Nahrungsmittel auf Basis der Blutgruppe auszuwählen.

Vorteile der Blutgruppendiät

Die Informationen, auf denen die Diät basiert, sind also nicht stimmig. Das bedeutet aber nicht, dass diese Diät auch vollkommen schlecht wäre. Jede Diät hat eben ihre Vor- und Nachteile.

Vorteil #1: Der Ausgangspunkt, dass nicht jeder gleich ist, ist gut

Die Idee, die hinter der Diät steckt, ist eigentlich gut.

Nicht jeder ist gleich, darum sollten wir auch nicht alle das Gleiche essen:

  • Der eine ist klein, der andere groß, wodurch der eine mehr als der andere essen muss.
  • Es gibt Menschen mit schnellem Stoffwechsel und Menschen mit langsamen Stoffwechsel.
  • Manche Menschen reagieren gut auf Kohlenhydrate, andere werden hierdurch recht schnell dick.

Ich denke, du verstehst, was ich meine.

Um herauszufinden, worauf man positiv reagiert, ist es immer gut, unterschiedliche Dinge auszuprobieren. Ganz allgemein kann man aber sagen, dass sehr viele Menschen positiv auf die Ernährungsweise reagieren, die wir praktizierten, als wir noch Jäger und Sammler waren.

Damals gab es nicht sehr viele Kohlenhydrate in unserer Ernährung, bis wir mit dem Ackerbau anfingen. Heutzutage isst der Durchschnittsdeutsche bis zu 60% Kohlenhydrate bei seiner Ernährung, obwohl dies in der Urzeit erheblich weniger war.

Außerdem werden sehr viele Produkte mit Zucker wie zum Beispiel Fructose vollgepumpt. Fast alle verarbeiteten Nahrungsmittel enthalten zudem Transfette. All dies war in der Urzeit unbekannt.

Viele Menschen werden bereits abnehmen, wenn sie einfach so viel wie möglich nicht verarbeitete Nahrung essen. Aber auch dann lohnt es sich darauf zu achten, welche Produkte am besten sättigend sind und welche einen schnell zunehmen lassen.

Das Personalisieren der Nahrung auf Basis der Blutgruppe ist aber nicht der richtige Weg. Warum das so ist, erkläre ich im Abschnitt über die Nachteile.

Vorteil #2: Die Diät empfiehlt viele nicht verarbeitete Produkte

Dies hatte ich bereits im letzten Abschnitt kurz erwähnt.

Menschen sind dazu geschaffen Produkte zu essen, die man auch in der Natur finden kann. Verarbeitete Produkte wachsen leider nicht an Bäumen, wie zum Beispiel:

  • Kekse
  • Gebäck
  • Süßigkeiten
  • Fastfood

Diese Produkte kennen wir erst seit recht kurzer Zeit und sie haben uns seither viele Probleme eingehandelt. Der Verzehr dieser Produkte sorgt für:

  • Übergewicht
  • Diabetes Typ 2
  • Schlechte Cholesterinwerte
  • Bluthochdruck
  • Herz-Kreislauferkrankungen

Obwohl die Blutgruppendiät einfach davon ausgeht, dass man Produkte auf Basis seiner Blutgruppe wählen sollte, werden vor allem nicht verarbeitete Produkte empfohlen, was gut ist.

Fast alle Blutgruppen essen:

  • Viel Fleisch und Fisch (Blutgruppe O)
  • Viel vegetarisch wie Sojaprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse (Blutgruppe A)
  • Oder eine Kombination davon: Fleisch, Fisch, Gemüse, Milchprodukte und Reisprodukte (Blutgruppe B und AB)

Wie man also sehen kann, dürfen fast alle nicht verarbeitete Produkte essen, die man in der Natur findet. Darum ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass man mit dieser Diät tatsächlich gesünder leben wird und sogar abnehmen kann. Genau so groß wie bei jeder anderen Ernährungsweise, bei der man keine ungesunden Produkte zu sich nimmt.

Nachteile der Blutgruppendiät

Nachteil #1: Eine Diät auf Basis der Blutgruppe ist nicht optimal

Bei Vorteil #1 hatte ich bereits erwähnt, dass es an sich eine gute Idee ist, eine Diät zu personalisieren. Wenn dies aber auf Basis der Blutgruppe geschieht, ist es nicht sonderlich effektiv und somit nicht zu empfehlen.

Selbst die Wissenschaft weiß noch nicht, wofür die unterschiedlichen Blutgruppen gut sind, trotzdem denkt Peter D’Adamo, dass zu den unterschiedlichen Blutgruppen unterschiedliche Ernährungsweisen gehören sollten.

Der Biologe Ajit Varki an der Universität von Kalifornien in San Diego sagt dazu:

„Fast 100 Jahre nachdem der Nobelpreis für die Entdeckung der unterschiedlichen Blutgruppen verliehen wurde, wissen wir immer noch nicht genau, wozu sie dienen (Quelle).“

Sich also einfach eine Diät dazu auszudenken, ist schon ein bisschen unfundiert. Blut ist nichts anderes als eine Flüssigkeit, die Nährstoffe von A nach B transportiert. Das Hämoglobin im Blut legt die eigene Blutgruppe fest, ansonsten hat das Hämoglobin aber nichts mit dem Transport von Nährstoffen zu tun.

Indem man behauptet, dass Blutgruppe A sich lieber vegetarisch ernähren sollte, weil sie darauf besser reagiert, hat also nichts mit dem Blut zu tun, sondern eher mit der bakteriellen Zusammensetzung des Darmtraktes. Schließlich sind es diese Bakterien, die die Nährstoffe verarbeiten.

Es wäre also wesentlich sinnvoller, einen spezifischen DNA-Test zu machen, einen Test der Blutwerte oder seinen Stuhl untersuchen zu lassen, um herauszufinden, welche Nährstoffe für einen persönlich gesund sind. Ein Test der Blutwerte kann bestimmte Mängel in der Ernährung aufdecken, worauf man entsprechend reagieren kann, indem man die richtigen Produkte bei seinem Essen ergänzt. Eine Stuhlprobe kann aufzeigen, wie es um die Darmflora steht und ein DNA-Test zeigt, was man genetisch gesehen gut bzw. schlecht metabolisieren kann. 

Nachteil #2: Es gibt keine wissenschaftliche Grundlage

In „Eat Right 4 Your Type“ schrieb D’Adamo, dass er sich gerade im 8. Jahr einer 10-jährigen Untersuchung zum Thema Diät und bestimmte Blutgruppen bei Frauen mit Krebs befände. 20 Jahre später sind die Ergebnisse dieser Untersuchung aber immer noch nicht veröffentlicht.

Das Buch besitzt also keine wissenschaftliche Grundlage. Peter D’Adamo nennt sich selbst Naturheilkundiger, was bedeutet diese Bezeichnung aber genau? Viele Menschen denken, er wäre Arzt, was allerdings nicht der Fall ist.

Naturheilkunde ist ein Überbegriff für einige Therapien, die unter die Alternative Heilkunde fallen. Sie umfassen ein ganzes Spektrum alternativer Heilpraktiken mit holistischem Ansatz. Und wie bei allen alternativen Heilpraktiken basieren diese Behandlungen nicht auf wissenschaftlichen Fakten (Quelle).

Was meint die Wissenschaft dazu?

Nicht nur die Heilmethode ist nicht wissenschaftlich belegt, sondern die gesamte Diät. Vor kurzem beschlossen Wissenschaftler des Roten Kreuzes in Belgien zu untersuchen, ob es irgendwelche Beweise für die Vorteile dieser Diät gibt. Sie durchforsteten die gesamte wissenschaftliche Literatur nach Experimenten, die die Vorteile von Diäten auf Basis der Blutgruppe zum Thema hatten. Und obwohl sie über 1000 entsprechende Untersuchungen fanden, waren ihre Bemühungen vergebens:

Es gibt keinen direkten Beweis für die Wirksamkeit der Blutgruppendiät, sagt Emmy De Buck vom Roten Kreuz in Vlaanderen (Quelle).

Nachdem die Untersuchung im American Journal of clinical Nutrition veröffentlicht worden war, reagierte D’Adamo, indem er behauptete, dass seine Diät und die zugehörigen Ideen richtig wären, auch wenn es keine Beweise gäbe, die seine Blutgruppendiät unterstützen würden.

Er verglich seine eigene Beweisführung mit der, die Albert Einstein für seine Relativitätstheorie verwendet hatte.

Die Forscher, die tatsächlich Blutgruppen untersuchen, weisen aber auch diese Behauptungen zurück. Eine Gruppe von Forschern erklärte in der Zeitschrift „Transfusion Medicine Reviews“ das Folgende:

„Die Behauptungen dieser Diät sind falsch und beruhen nicht auf Wissenschaft.“

Damit ist so ziemlich alles gesagt.

Erfahrungen von Menschen mit der Blutgruppendiät

Wenn man sich im Internet etwas umschaut, findet man sowohl positive als auch negative Erfahrungsberichte zur Blutgruppendiät. Die positiven Erfahrungen lassen sich vermutlich damit erklären, dass die meisten Diäten nicht verarbeitete Nahrungsmittel unterstützen. Dies kann die Gesundheit natürlich verbessern, was allerdings nichts mit der Blutgruppe der betreffenden Person zu tun hat.

Positive Erfahrungen
  • Man nimmt ab
  • fühlt sich fitter und gesünder
  • hat weniger Beschwerden wie Allergien oder Verstopfung
  • ist nicht mehr so müde
  • leidet weniger unter Sodbrennen.

Negative Erfahrungen
  • Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise für die Diät.
  • Die Informationen über die Diät sind falsch.
  • Sie lässt sich nur schwer einhalten.
  • Man hat bei seiner Blutgruppe nur wenig Auswahlmöglichkeiten.

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Über Richard Hartmann MSc

MSc Richard Hartmann ist Abnehm-Trainer, Ernährungsberater, (Diät) Psychologe, Autor und Berater für orthomolekulare Ernährung und Nahrungsergänzung. Mit seiner Website HealthyHappy.de möchte er Menschen auf Basis wissenschaftlicher belegter Tipps informieren und inspirieren, damit sie die richtigen Entscheidungen für einen optimalen und gesunden Lebensstil treffen können.

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